Hier einmal mehr ein Statusbericht aus der Kindertagesstätte in Alba Julia, Rumänien.
Routinemäßig berichten wir, wie heute, etwa zwei Mal im Jahr über aktuelle Entwicklungen aus dem Projekt. Auch bemühen wir uns, zwei Mal im Jahr persönlich vor Ort zu sein (auf eigene Kosten), um uns ein Bild zu machen und den Kontakt mit dem Personal zu pflegen.
Soeben waren unsere langjährigen Unterstützer Steffi und Eberhard Zeeb vor Ort. Sie schreiben: „…wir waren dort und sind stark beeindruckt!… Maria war äußerst auskunftsfreudig und wir fanden sie extrem tüchtig.“ Das finden wir auch! Auf dem Bild von rechts: Steffi Zeeb, Mitglied aus München, Maria Bolea, die Seele des ganzen Unternehmens, und links Michaela, die in der Projektleitung seit Beginn im Projekt mitarbeitet. Sie ist Logopädin.

Die stärkste Gruppe ist nach wie vor die Gruppe der Kleinen (3-5 Jahre) mit etwa 25 Kindern, dann die Gruppen der Mittleren und der Großen (13-18 Jahre) mit jeweils etwa 10 Kindern. Das Personal teilt sich auf diese Gruppen auf, nach Neigung und Qualifikation, aber manchmal auch nach körperlicher Stärke. Es geschieht, dass einzelne von den Großen, Mihai etwa mit 100 kg, auch mal die Contenance verlieren.
Die Mitarbeiterzahl schwankt leicht zwischen 10 und 15. Bei der letzten Monatsabrechnung waren es 11. Zwei sind im Mutterschutz, dafür ist Dana wieder zurückgekehrt. Ein Mann, Cosmin, ist halbtags dabei. Vereinzelt sind die Mitarbeiterinnen den Belastungen nicht gewachsen und wechseln. Oder sie verlassen uns, weil wir uns mit dem verfügbaren Budget immer noch auf Niedrigstlohnniveau bewegen. Grundsätzlich aber ist die Fluktuation angesichts der gegebenen Bedingungen bemerkenswert niedrig.
Unsere Räumlichkeiten werden immer besser ausgebaut. Mit Hilfe der Kurt- und Lilo Werner (Rotary Club)
Darmstadt Stiftung konnten wir einen Anbau zur Lagerung und Kühlung von Lebensmitteln für unsere
Küche erstellen. Nach Verzögerungen durch einen Wassereinbruch und den Winter sind wir hier nun kurz
vor der Inbetriebnahme. (s. Anbau hinten links hinter den neuen Gemüsehochbeeten im Vordergrund).
Und die Stiftung konnte sogar noch einen weiteren Beitrag von 2.500 € leisten, den wir zur Finanzierung der Gehälter mit verwenden können. Es ist sonst in der Regel einfacher für technische Investitionen Spenden zu erhalten als für Personalkosten. Nun, wir brauchen beides.

Die bisherige Solaranlage war nicht mehr funktionsfähig. Die Regine Sixt Kinderhilfe Stiftung hat es uns ermöglicht, diese Anlage zu erneuern. Die neue Anlage auf dem Dach unserer Mehrzweckhalle ist bereits montiert (s. Bild), funktioniert auch schon provisorisch und spart uns bereits erhebliche Kosten. Es fehlen aber noch die neuen Speicher.

Die Arbeit mit den Kindern ist grundsätzlich die reine Freude. Aber immer wieder müssen wir auch Rückschläge in Kauf nehmen, wenn etwa die Eltern nicht kooperieren, sie die Kinder nur unregelmäßig zur
Therapie bringen oder den Kindern beliebig Medikamente aus dem Internet zuführen. Wir arbeiten
mit sehr unterschiedlichen Therapieformen, individuell ausgerichtet auf jedes einzelne Kind. Hierzu gehört nicht zuletzt auch der Umgang mit Tieren im großen Garten (im Bild rechts ein Teil davon). Derzeit ein Pony, Hühner und Hasen, zum Füttern, versorgen oder streicheln.
Zum Schluss noch ein Wort zur Finanzlage. Maria und ihr Team arbeiten derzeit mit einem monatlichen Budget von etwa 10.000 €. Bei der Größe des Projektes und der Zahl der Mitarbeiter kann man kaum glauben, dass sie damit zurechtkommen. Aber irgendwie schaffen sie es. In gewissem Umfang erhalten sie auch lokal private Unterstützung oder Sachleistungen wie Lebensmittel oder Büromaterial, vom Staat nicht. Im Wesentlichen wird das Projekt durch die Beiträge unserer Mitglieder und Spender, also die hiermit Angeschriebenen, getragen. Wir von der Organisation bringen unsere Mitarbeit ein ohne Kostenfolge für das Projekt. Das Projekt BlindenVision arbeitet mit 0,5% Marketing- und Verwaltungskosten. Die eingehenden Spenden kommen also zu 99,5% unmittelbar den Kindern und Mitarbeiter/inne/n zugute. Und das Projekt funktioniert nun schon seit 16 Jahren! Das leisten in aller erster Linie Maria und ihr Team vor Ort. Aber ohne unseren Beitrag, ohne die Unterstützung von Ihnen und Euch, den Mitgliedern und Spendern, könnten sie das nicht.
Also bleiben wir dran und unterstützen sie weiter. Und vielleicht finden wir noch die eine oder
den anderen, die mitmachen.
Ihnen und Euch alles Gute, mit herzlichen Grüßen
Bernd Wagner
- Vorsitzender Projekt BlindenVision e.V.
Gumppenberg 4
86554 Pöttmes
Tel.: +49 (0)8253 7000
https://blindenvision.de/
IBAN: DE 247 205 121 0 0006 054 47
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