Den Anfang unseres Projekts – im Herbst 2009 – bildete das Zwillingspaar Christian und Christina. Maria und Nico Bolea hatten die beiden aus den menschenunwürdigen Verhältnissen eines Kinderheimes zu sich nach Hause geholt. Christina war vollständig blind, Christian zu 30% sehfähig. Nach der Eingewöhnungszeit der traumatisierten Kinder ergab sich ein neues Problem. Die Kinder wurden schulpflichtig. Die nächstgelegene Blindenschule, die bereit war, die beiden mittlerweile 8-Jährigen aufzunehmen, lag in Cluj, 100 Kilometer entfernt. Die beiden Kinder hätten also ihr neues Zuhause, in dem sie sich gerade glücklich eingerichtet hatten, wieder verlassen und mit einem neuen Heim in Cluj tauschen müssen. Das wollten weder die neuen Eltern noch die Kinder. Hieraus entstand bei einem Besuch 2009 von Silvia und Bernd Wagner bei der Familie Bolea die Idee, vor Ort, in Alba Julia, ein Angebot zu schaffen, ein Betreuungs- und Förderungzentrum für behinderte Kinder aufzubauen. Es war auch bekannt, dass Christina und Christian nicht die einzigen Kinder in der Region waren, die der Betreuung und Entwicklungsförderung bedurften.
Die Anfänge unter den gegebenen Bedingungen in Alba Julia waren schwierig. Es gab weder Räume noch Geld, noch irgendwelche behördliche Unterstützung. Die Räume konnten gefunden und in Eigenarbeit hergerichtet werden. Fast alles erledigte Nico Bolea selbst. Geld wurde in Deutschland gesammelt. Kräfteraubend, vor allem für Maria Bolea, waren die schier unendlichen behördlichen Genehmigungsprozeduren.
Im Folgenden finden Sie die wichtigsten Rundschreiben an Mitglieder, Spender und Freunde des Vereins “Projekt Blinden Vision” seit Gründung. die Rundschreiben dokumentieren eindrücklich die Geschichte des “Projektes” von der Gründung 2009 bis heute.
Artikel aus der Augsburger Allgemeinen, März 2018
Anschreiben 2 – Jahresbericht 2013
1. Projektbeschreibung Nov 2009
Niederschrift über die Gründung des Vereins